Feuerwehrübungen in Förderschule und Kindertagesstätte
Nicht zuletzt durch den Brand in der Ida-Purper-Realschule in der Vollmersbach, der zum Glück keine Personenschäden verursachte und durch das schnelle Eingreifen der sehr gut ausgebildeten Brandschützer aus Idar-Oberstein, außer dem hohen Sachschaden „glimpflich“ verlief, wurde der Bevölkerung gezeigt wie wichtig eine funktionierende Feuerwehr ist.
Reibungslos verlaufende Realeinsätze sind schlichtweg aber nur dann möglich, wenn permanent geübt und das bereits erlangte Wissen stetig erweitert wird.
Zwei Großübungen fanden in den letzten Tagen in Gebäuden mit sensibler Infrastruktur statt.
Die Wachen 3 und 4 probten den Ernstfall an der Nahetal-Schule in Weierbach. Hier rückten insgesamt 54 Feuerwehrkameraden*innen mit insgesamt elf Fahrzeugen an um sechs vermisste Personen aus dem Gebäude zu befreien. Um den Einsatz so nah wie möglich an die Realität anzulehnen wurde mit Nebelmaschinen eine Nullsicht simuliert. Zur Personenrettung wurden Schleifkorbtrage und Steckleitern benutzt um die Vermissten zum Teil aus dem Fenster zu retten.
Eine weitere Übung absolvierte die Feuerwache 1 der Feuerwehr Idar-Oberstein in der Kindertagesstätte Wurzelwerk auf der Hohl. Szenario war hier ein Schwelbrand in der Zwischendecke. Ein Praktikant der am Fenster stand machte die 40 Wehrleute mit ihren insgesamt sechs Fahrzeugen auf vier vermisste Personen aufmerksam, welche zum Teil über die Drehleiter gerettet werden mussten. Auch hier wurden Nebelmaschinen und Folien vor den Visieren zur Simulierung der Nullsicht eingesetzt. Ebenfalls wurde ein Atemschutznotfall geübt bei dem ein in notgeratener Feuerwehrmann von seinen Kameraden*innen ins Freie verbracht werden musste. Die Kitaleitung und die Erzieherinnen waren vor Ort um sich gemeinsam mit der Feuerwehr ein Bild über potentielle Gefahrenquellen zu machen und die Abläufe für einen möglichen Brandfall nochmals einzuüben.
Beide Übungen verliefen reibungslos und boten eine sehr realistische Schulungsgrundlage. Bleibt zu hoffen, dass die Szenarien nie in der Realität auftreten.
Bericht und Fotos: Christian Schulz