Die Feuerwehrleute in Idar-Oberstein sind froh darüber, dass sie wieder neue Fahrzeuge für ihre Einsätze bekommen haben.
Wehrleiter Jörg Riemer, sein Stellvertreter Frank Knapp sowie die Wachführer der Feuerwachen 2 und 3 nahmen am Kameradschaftsabend der Blaulichtfamilie in der Fahrzeughalle der Feuerwache 1 offiziell die Fahrzeugschlüssel entgegen.
KdoW
Die Feuerwache 3 hat ein geländefähiges Erkundungsfahrzeug, das auch als Kommandowagen eingesetzt werden kann, erhalten. Der Ford-Ranger kommt bei der Rettung von Personen aus unwegsamem Gelände zum Einsatz. Das neue Fahrzeug kann ebenfalls bei Wald- und Vegetationsbränden Erkundungsarbeit leisten und ist in der Lage, Pumpen- und Schlauchmaterial zu Wasserstellen zu transportieren. Die Kosten für das bereits im März zugelassene Fahrzeug belaufen sich inklusive des feuerwehrtechnischen Ausbaus auf 57.000 Euro, woran sich der Kreis mit 33.333 Euro beteiligte.
HLF 20
Die Feuerwache 2 holte Anfang Oktober ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) in Ulm ab. Die Ersatzbeschaffung für ein 24 Jahre altes Löschfahrzeug, das nun zum Verkauf steht, zog sich über zwei Jahre hin und kostet inklusive Beladung und Funk rund 478.000 Euro. Aufgrund der schwierigen Finanzlage kann die Stadt an einem Förderprogramm der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion teilnehmen und wird einen Zuschuss in Höhe von 84.000 Euro erhalten.
Grußworte von Bürgermeister Friedrich Marx, Wehrleiter Jörg Riemer, kommissarischer BKI Armin Schneider, Oberbürgermeister Frank Frühauf und Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit der Jugendfeuerwehr Rheinland Pfalz Dominik Olck
„Viele Menschen der Stadt verdanken euch, liebe Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, nicht weniger als ihr Leben, und die Stadt kann sehr stolz auf ihre Feuerwehr sein“, lobte Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Friedrich Marx die „Professionalität“ und den „Zusammenhalt“. Marx zeigte sich beeindruckt von der großen Bandbreite der verschiedenen Einsatzstichworte: „Vom Gebäudebrand mit Menschenrettung, einer Leichenbergung aus einer Hanglage, vom Küchen- oder Zimmerbrand, von der Unterstützung des Rettungsdienstes bis hin zur überörtlichen Hilfe bei Unwettereinsätzen in Nachbarlandkreisen, ihr seid rund um die Uhr für eure Mitmenschen da. “Als eine „Wohltat“ bezeichnete der Bürgermeister die Arbeit der Jugendfeuerwehr rund um Stadtjugendwart Bernhard Rothenberger. „Hier werden wichtige gesellschaftliche Werte, wie Hilfsbereitschaft, Disziplin und Zusammenhalt in besonderem Maße gefördert.“ Weiterhin bedankte sich Marx beim Stadtrat und bei den Arbeitgebern.
In seinem Tätigkeitsbericht erläuterte Wehrleiter Jörg Riemer die Einsätze im Einzelnen. Laut seinen Ausführungen musste die Feuerwehr seit dem letzten Kameradschaftsabend bis zum 31. Oktober dieses Jahres 271 Einsätze bei 310 Alarmierungen leisten. Wie schon im Vorjahr fährt die Feuerwehr im Schnitt also alle 36 Stunden zu einem Einsatz. „Bei den stetig steigenden Einsatzzahlen und den sich verändernden Einsatzanforderungen muss auch weiter in die Ausstattung investiert werden“, forderte Riemer. Die Beschaffung von Waldbrandtanklöschfahrzeugen und ATVs (All Terrain Vehicle) seien unabdingbar und müssten zeitnah auf den Weg gebracht werden. Aufgrund sehr langer Lieferzeiten von teilweise mehr als 36 Monaten müssen Ersatzbeschaffungen von Fahrzeugen noch frühzeitiger geplant werden.
Laut Riemer muss auch in den kommenden Jahren weiter in An- und Umbauarbeiten der Feuerwachen und in die Ausrüstung investiert werden, um den derzeit 176 Feuerwehraktiven das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben. Er bedankte sich bei Rat und Verwaltung. „Da das Interesse am Ehrenamt gefühlt immer weniger wird, ist die Arbeit der Jugendfeuerwehr besonders wichtig, da es praktisch keine Quereinsteiger gibt“, sagte Riemer und bedankte sich ebenfalls bei Stadtjugendwart Rothenberger. Bevor er mit dem Leitspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ seine Rede schloss, bedankte sich Riemer noch bei allen Männern und Frauen der Feuerwehr, seinem Stellvertreter Frank Knapp, dem Ordnungsamt und der Sachbearbeiterin Sabine Müller.
Auch Armin Schneider, stellvertretender Brand- und Katastrophenschutzinspekteur, lobte die Aktiven. „Ich möchte jedem Einzelnen von euch für euren Einsatz danken und euch ermutigen, weiterhin mit Lust und Hingabe dabeizubleiben.“ „Haltet auch in Zukunft zusammen, es wird immer wichtiger werden, dass wir uns im Kreisgebiet und über die Grenzen hinweg gegenseitig unterstützen und die Werte der Freiwilligen Feuerwehr hochhalten“.
Nach seinem Grußwort standen Ehrungen von Feuerwehrangehörigen, Verpflichtungen und Beförderungen sowie die Verabschiedung von zwei Kameraden in die Alters- und Ehrenabteilung an. Für mehrere Feuerwehrkameraden erhob sich das Publikum und würdigte deren Verdienste mit einem minutenlangen Applaus.
Verleihung der Ehrenzeichen der Jugendfeuerwehr
Ehrenzeichen der JF-RLP in Gold: Eric Dunkel, in Bronze: Felix Schöneck, Ehrennadel Deutsche Jugendfeuerwehr in Silber: Bernhard Rothenberger
Verleihung des Bronzenen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 15-jährige aktive, pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr
Kelvin Klein, Fabian Willrich, Karsten Borger, Johannes Fritsch, Andreas Borger
Verleihung des Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige aktive, pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr
Philip Edinger, Andreas Rissling, Georg Werner, Sascha Reichardt
Verleihung des Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35-jährige aktive pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr
Peter Späth, Torsten Frahm
Verleihung des Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 45-jährige aktive pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr
Vier Kameraden traten vor 45 Jahren in die Blaulichtfamilie ein und wurden mit dem Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen ausgezeichnet. Wehrleiter Jörg Riemer, sein Stellvertreter Frank Knapp, der Wachführer der Wache 2, Karl-Albert Schneider, und Oberbrandmeister Ralf Steuer (Wache 1) freuten sich sehr über die besondere Auszeichnung.
Martin Kuttler und Hans-Jörg Lofi (beide Feuerwache 2) wurden für 50- jährige aktive Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt. Das Land Rheinland-Pfalz hat für solch eine lange Pflichttreue (noch) keine Auszeichnung/Urkunde vorgesehen. Kurzerhand wurden den beiden vonseiten der Stadt eine hochwertige Trophäe aus Glas und Schiefer und eine Urkunde überreicht.
Verpflichtungen für den aktiven Feuerwehrdienst
Vorne: Jan Becker, Jan-Hendrick Brusius, Elias Junker, Niclas Stiltz, Philip Risch, Svenja Kirschberger, Thomas Kirschberger, Franz Backes, Anton Renken
Hinten: Jonas Bender, Silas Stiltz, Johanna Junker, Heinz Engel, Maja Koop, Finja Schütz, Lena Klein, Sajah Tamim
Zur / Zum Feuerwehrfrau/mann wurden ernannt:
Jürgen Barwich, Merle Fuhr, Jan Mayer
Zur / Zum Oberfeuerwehrfrau/mann wurden ernannt:
Vorne: Lisa Fleischhacker, Michelle Molter, Tom Kluge, Fabian Peter, Luca Schmidt
Hinten: M. Maring, Jana Mehler, Maja Hartenberger, Hannah Veeck, M. Maring, Elias Witt
Zum Hauptfeuerwehrmann wurden ernannt:
Miquel Barth, Raphael Heich, Jahe Hoxha
Zum Löschmeister wurden ernannt:
Adrian Bender, Oliver Hahn, Devin Silva, Alexander Messer, Fabian Willrich, Kelvin Klein
Zum Oberlöschmeister wurden ernannt:
Andreas Borger und Alexander Zeis
Zum Brandmeister wurde bestellt:
Christian Kirsch
Verabschiedung aus dem aktiven Dienst
Auf eigenen Wunsch wurden Torsten Frahm und Martin Kuttler aus dem aktiven Dienst entlassen. Als Dank erhielten sie langanhaltenden Applaus, eine Urkunde und besondere Präsente.
Zum Abschluss erhielten die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung Idar-Obersteiner Geschenkgutscheine.
Bericht und Fotos: Christian Schulz