Feuerwehr Idar-Oberstein absolviert besondere Brandsimulationsübung

Nullsicht, hohe Temperaturen und eine über einen hinwegrollende Feuerwalze aus sich durch Sauerstoffzuvor entzündeten Rauchgasen klingen für den Normalbürger nach einer absolut lebensfeindlichen Umgebung. Dass sich Personen freiwillig in solch eine Situation begeben - kaum vorstellbar. Für Feuerwehrfrauen und -männer sind es reale Szenarien bei denen Menschenleben gerettet und das Hab und Gut der Mitmenschen geschützt werden müssen.

Kameraden im Container

Um für den Fall der Fälle mit dem nötigen Wissen gerüstet zu sein, haben 12 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Idar-Oberstein eine Brandsimulationsübung bei "TRIWO Fire-Training" auf dem Flugplatz in Zweibrücken absolviert.

Nach einem Tag Theorie in der Heimat galt es am letzten Samstag eine 3-stufige Gebäudebrandbekämpfung, in einer wie ein Flugzeug aufgebauten, gasbefeuerten Brandsimulationsanlage zu durchlaufen.

Der erste Durchgang diente der Wärmegewöhnung, der Erkundung der Anlage sowie dem Kennenlernen der Schutzkleidung in dieser Umgebung. In Durchgang 2 und 3 ging es mit einer Brandbekämpfung mit Menschenrettung ans Eingemachte. 

Personenrettung - Dummy

Unter den geschulten Anweisungen und Blicken der Fire-Training-Ausbilder konnten die Brandschützer ihr Erlerntes unter Beweis stellen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Durch mehrere gasbefeuerten Feuerstellen können die Realbrandausbilder verschiedene Brandszenarien absolut realistisch nachbilden. Auch der sogenannte, von Feuerwehrleuten gefürchtete, Flashover - Rauchgasdurchzündung schlagartiger Übergang in einen Vollbrand - wurde mit einhergehender Feuerwalze, eindrucksvoll geübt.

"Es war eine spannende Erfahrung für uns alle, besonders für die jungen Kameradinnen und Kameraden, die noch keinen realen Gebäudebrand miterleben mussten", sagt Philip Edinger, Leiter der städtischen Atemschutzübungsstrecke in der Feuerwache 1. "Wir sind dankbar mit so fachkundigen Ausbildern in einer hochmodernen und realistischen Anlage üben zu dürfen", so Edinger weiter.

Im nächsten Jahr soll wieder ein Teil der Mannschaft die Übung durchlaufen.
Die Trainer waren mit dem Kenntnisstand und dem Übungsverlauf sehr zufrieden und gaben den Teilnehmern ein durchweg positives Feedback.

Bericht: Christian Schulz
Fotos: Bernhard Rothenberger

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